Während Deutschland derweil von der größten Hitzewelle seit Beginn der Wetteraifzeichnung geplagt wird, den Sommer ausgenommen, in dem Domi Löchel seinen ersten und einzigen Sonnenbrand bekam, bereitet sich ganz Cölbe auf die 95 Jahrfeier vor.

So wurde auch in einem Anflug von Nostalgie just der obere Platz in die Zeit um die Weimarer Republik  zurückkatapultiert, als Sturmtank Martensteins Polterabend Züge einer Großdemonstration bekam und der hauptberufliche wie auch hobbymäßige Greenkeeper kurzerhand die Wasserleitung durchbog, nachdem er sich in den Daumen gepustet hatte.

Keine halben Sachen eben. Der Platz fiel vorher bereits dem größten Bürokratie-Geplänkel seit Einführung des Bafög-Antrags zum Opfer und so muss der untere Platz seit geraumer Zeit für Training, Spiel, Maifeuer und den Ochs-am-Berg herhalten, also gerade das Richtige für das prestigeträchtige Derby gegen die derzeit 3 Punkte vor unseren Zölbern rangierenden Schwarz- Weißen aus der Bethmann Stadt.

"Ein 6-Punkte Spiel, in so einem Derby kann alles passieren", sinniert Co-Kapitän Halli Halbrucker vor sich hin, während er seine Eisenstollen am Schleifstein wetzt.

Unsere Zölber legten derweil parallel zu den Platzverhältnissen einen holprigen Start in die Saison hin und mussten sogar einmal nach Schönstadt ausweichen, an dieser Stelle nochmals vielen Dank für das Entgegenkommen.

Nichtsdestotrotz wurde der junge Weber an alter Wirkungsstätte von ehemaligen Fans recht übel in die Mangel genommen. Dabei verkennen Letztere, dass so manch Schinschter mehr Cölber Vergangenheit hat als die Sudpfanne.

Derweil meldete sich Ex-Coach Nils Däuwel, der sich mittlerweile auf Agrikultur und Frankfurter Nachtleben besinnt, bereits vor Wochen mit der Frage zu Wort, ob es denn nach dem Spiel auch Getränke gäbe in Cölbe. Das hängt natürlich ganz vom Spielstand nach 90 Minuten ab. Sein großer Bruder Ralf Däuwel und sein kleiner Bruder Fabian Groß fokussieren sich indes lieber auf das Ehemaligen-Spiel am Samstag um 15 Uhr. Groß dazu: "wusste gar nicht, dass ich Ehemaliger bin..."

Bevor nun das übliche "Freitag Abend, 18:15 Uhr, vegane Wurst und 0,0er vom Faß, Fußballherz-was-willst-du-mehr" zum Besten gegeben wird, sei noch eines gesagt: bei all der Rivalität sollte eines nicht vergessen werden, nämlich die Rivalität. Auf ein faires und verletzungsfreies Spiel und ein schönes Festwochenende!

Forza FVC!

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